Zwei Gläser grüner Smoothie mit frischem Gemüse – Symbol für natürliche Reinigung und gesunde Ernährung beim Fasten nach Hippokrates.

Fasten nach Hippokratis

Fasten nach Hippokratis

Fasten nach Hippokratis-Eine Reise zu körperlicher und geistiger Reinigung.

Das Fasten ist eine jahrhundertealte Praxis, die in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt verankert ist. Es bezieht sich auf den bewussten Verzicht auf Nahrung für einen bestimmten Zeitraum. Diese zeitlich begrenzte Enthaltung hat nicht nur religiöse und spirituelle Bedeutung, sondern gewinnt auch zunehmend an Popularität als Mittel zur körperlichen Reinigung und zur Förderung der Gesundheit.

Warum fasten Menschen?

Die Gründe für das Fasten sind vielfältig und reichen von religiösen Überzeugungen über Gewichtsverlust bis hin zu den potenziellen gesundheitlichen Vorteilen. Einige Menschen fasten als spirituelle Praxis, um ihre Selbstdisziplin zu stärken oder um eine tiefere Verbindung zu ihrer Spiritualität herzustellen. Andere sehen im Fasten eine Möglichkeit, den Körper zu entgiften und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Die Ursprünge des Fastens im Antiken Griechenland

Was der alte Hippokrates zu sagen pflegte:

 „Lass Nahrung deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein.“ 

Die Wurzeln des Fastens im antiken Griechenland reichen tief in die kulturellen und religiösen Überzeugungen der Menschen dieser Ära. Das Fasten wurde nicht nur als rein körperliche Handlung betrachtet, sondern als ritueller Akt, der den Menschen näher zu den Göttern bringen sollte. Eleusis, die Wiege der Eleusinischen Mysterien, lieferte ein beeindruckendes Beispiel für diese rituelle Praxis. Hier betraten die Initiierten, nach Tagen des Fastens, die geheimnisvollen Hallen, um spirituelle Erleuchtung zu finden. Das Fasten diente als Vorbereitung, als Opfergabe an die Götter, um die göttliche Gnade und das Verständnis der kosmischen Geheimnisse zu erlangen.

Die medizinische Sichtweise des alten Hippokrates:

Hippokrates, die herausragende medizinische Autorität des antiken Griechenlands, verstand das Fasten nicht nur als rituelle Praxis, sondern auch als wirksames therapeutisches Mittel. In seinen Schriften legte er einen tiefen Fokus darauf, den Körper gezielt zu entlasten und dabei die heilende Natur des Fastens zu betonen. Dies umfasste sowohl kurze Fastenperioden als auch längere Fastenkuren, mit dem vorrangigen Ziel, das Gleichgewicht der Körpersäfte wiederherzustellen.

Basierend auf der damals vorherrschenden humoralen Theorie glaubte Hippokrates daran, dass das Fasten nicht nur eine physische Reinigung bewirkt, sondern auch eine Klärung des Geistes herbeiführt. Die Ausscheidung von Giftstoffen während des Fastens war für ihn ein bedeutender Schritt zur Erreichung einer umfassenden Harmonie von Körper und Seele. Hippokrates‘ Konzept des Fastens als therapeutisches Mittel unterstreicht somit nicht nur die Bedeutung der körperlichen Gesundheit, sondern hebt auch die untrennbare Verbindung zwischen physischem und psychischem Wohlbefinden hervor.

Ein bekanntes Zitat von Hippokrates lautet: „Lass Nahrung deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein.“ Hierin spiegelt sich seine Überzeugung wider, dass die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit spielt. In einigen Fällen schlug Hippokrates das Fasten als therapeutisches Mittel vor, insbesondere bei Verdauungsproblemen oder Krankheiten, die aus einer Ungleichgewicht der Körpersäfte resultieren könnten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die medizinischen Erkenntnisse und Empfehlungen von Hippokrates stark von den damaligen Vorstellungen und Theorien beeinflusst waren. Die humoralen Vorstellungen haben in der modernen Medizin keine Relevanz mehr, aber Hippokrates‘ Betonung der Rolle der Ernährung und des Fastens als Instrumente zur Förderung der Gesundheit haben dennoch einen gewissen Einfluss auf die zeitgenössische Auffassung von Ernährung und Wohlbefinden.

Fastenpraktiken im antiken Griechenland:

Die Art des Fastens im antiken Griechenland variierte je nach dem Kontext, in dem es praktiziert wurde. Während religiöser Zeremonien und Feierlichkeiten konnte das Fasten verschiedene Formen annehmen. Es konnte sich um den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel oder Mahlzeiten handeln, begleitet von rituellen Handlungen und Gebeten.

Das Erbe des Fastens in der modernen Zeit in Griechenland:

Auch heute noch trägt Griechenland das Erbe des Fastens in Form von religiösen Praktiken und traditionellen Festen weiter. Während der Fastenzeit vor Ostern, der sogenannten „Sarakosti,“ verzichten Gläubige auf bestimmte Nahrungsmittel, insbesondere tierische Produkte, als Ausdruck der Buße und Vorbereitung auf das Osterfest. Diese Tradition spiegelt weiterhin die enge Verbindung zwischen religiöser Hingabe und dem Fastenritual wider.

Zusätzlich zu den religiösen Bräuchen sind moderne Fastenpraktiken wie intermittierendes Fasten auch in Griechenland weit verbreitet. Die Verbindung von traditionellen Überlieferungen und zeitgenössischen Gesundheitsansätzen zeigt, wie das Fasten als eine zeitlose Praxis die Jahrhunderte überdauert hat und weiterhin einen Platz im modernen Griechenland einnimmt.