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Meine Hochzeit Teil 1…

Warum Teil 1…?

…weil die richtige große kirchliche Hochzeit noch folgt.

Aber auch über die nicht kirchliche Hochzeit muss man mal was gehört haben. Ich weiß auch nicht ob wir einfach nur Pech hatten oder ob das immer so ist wenn man nur politisch (standesamtlich) heiratet.
Wir haben uns recht schnell für das Heiraten entschieden, weil unser erster Sohn unterwegs war und es in Griechenland einfach so sein sollte wenn man ein Kind bekommt das man auch verheiratet ist 😉
Na ja, gesagt getan. Wir haben einen Termin beim Bürgermeister gemacht, ein kleiner Teil der Familie wollte auch mit kommen, aber eine Feier haben wir nicht geplant, weil die große Feier sollte ja noch später folgen!
Einen Tag vor der besagten Hochzeit starb die Mutter des Bürgermeisters der uns trauen sollte. Keiner wusste was nun aus unserer Hochzeit wird. Also wurde herum telefoniert um etwas in Erfahrung zu bringen. Uns wurde gesagt dass wir noch informiert werden ob der Termin verschoben wird oder ob der stellvertretende Bürgermeister die Trauung übernimmt.

Die meisten die das lesen, wissen vom hören, sehen oder selbst erleben wie in Deutschland standesamtlich geheiratet wird, Zeremonie usw. Ich als Trauzeugin meines Bruders hatte so eine Hochzeit nun auch schon mit erlebt. Deswegen dachte ich so ähnlich wird es wohl auch in Griechenland sein. Mein Mann hatte schon gesagt dass ich mir nicht so viel davon erwarten sollte, aber was mich wirklich erwartete war…

… Abends 23:00 Uhr klingelte endlich das Telefon und wir bekamen die Info das unser Termin nicht geändert wird und wir am Samstag, 16.04.2011 14:00 Uhr im Gemeindeamt von Nikia heiraten werden.
Am nächsten Nachmittag machten wir uns zurecht, kein Kleid und Anzug 😉 und dann ging es mit Schwiegereltern und Trauzeugen zum Gemeindeamt.
14:00 Uhr waren immer noch alle Türen verschlossen, 14:05 Uhr auch noch, 14:10 Uhr versuchten wir irgendjemanden telefonisch zu erreichen und dann kam die Sekretärin des Bürgermeisters mit Ihrem Auto vorgefahren. Wir gingen rein, gingen zum Büro des Bürgermeisters, sie fragte wer unsere Trauzeugen sind, schrieb dies auf ein Dokument. Dieses Dokument legte sie auf den Platz des Bürgermeisters und ich dachte, jetzt warten wir noch einen Moment,
nein!!!!!!!!! Sie sagte wir sollen jeder unterschreiben, nochmal die Angaben kontrollieren, dann mussten noch die Trauzeugen unterschreiben und dann….
… das war es, wir können wieder nach Hause gehen!

Waaaaaaaaaaaaaaaaassssssssssssss?

Ja, das war unsere Hochzeit!

Voll enttäuscht ging es nach Hause zu meinen Schwiegereltern. Dort gab es Klueko, etwas Süßes zum essen und ein paar Geschenke wurden verteilt. Das war es! Feiern wollten wir ja noch nicht, also war der Hochzeitstag beendet. Fast, mein Mann und ich sind noch nach Larissa zum Essen gefahren, damit wir etwas Festliches vom Tag hatten!
Naja, nun hoffe ich auf den großen Tag im Sommer, denn dieses Jahr wollen wir gerne unsere kirchliche Hochzeit feiern und wenn alles gut geht wird diese auf alle Fälle ein Erlebnis.